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Channel: Kommentare zu: Sprechen wir übers liebe-böse Geld
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Von: Gandalf

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Hallo @gilga!

Zitat:
“Ernst gemeinte Frage: Kann mir mal jemand erklären warum Herr Pregetter (und viele andere ja auch) so ein Problem mit dem nicht-vorhandensein des Zinses (wird nicht geschöpft) im System hat?”

Ich schätze es ist das gleiche Problem, wie manche “Theoretiker” mit mathematischen Funktionen haben, die sie auf die Wirklichkeit beziehen.

So überholt – wei man leicht mathematisch “beweisen” kann – ‘Achilles niemals die Schildkröte’. – Obwohl er das in der Praxis dann doch wohl tut (und die Mathematiker verzeifelt die Wirklichkeit ihrer Formel anzupassen versuchen…)

So ist es auch mit dem “nicht mit geschöpften Zins” mit dem v.a. “monetary cranks” so ihre Probleme haben, weil sie genau den gleichen Fehler begehen, wie die Mathematiker, die ihren eigenen logischen Zirkelschlüssen aufsitzen.

Sie haben das ja schon richtig erfasst: in der richtigen Welt
- läuft kein Kredit unendlich
- wird nicht Geld dadurch erzeugt, das jemand “Geld” auf ein stück papier schreibt
- nimmt man Kredit auf um eine Investition zu tätigen (die Gewinn bringt)
- usw.

Das ist in der Welt der “monetary cranks ” anders
- hier laufen Kredite seit Jesu Geburt….
- hier gilt nur das als Geld, was ein Schlaumeier als Geld definiert hat
- werden Kredite aufgenommmen um nichts damit anzufangen und nur um sie wieder zurückzahlen zu können
..usw.

In einer Welt, in der betrügerische Gelddruckerei verboten ist fällt auch nicht Geld vom Himmel, sondern es entsteht dadurch das Menschen ‘produktiv’ sind.

Beispiel?

Gegeben sei eine einzige Unze Gold und 1 Kartoffel auf einem “Markt”

Ergo:
1 Geldeinheit (GE) = 1 Unze = 1 Kartoffel
Man kann auch sagen: 1 Kartoffel kostet 1 GE

Ich als Bauer erhöhe die Kartoffelproduktion indem ich Kartoffeln vom Unkraut befreie, dünge, etc auf “10″
In der nächsten Periode ist also das Tauschverhältnis
1 Unze = 10 Kartoffeln
ODER
1 Kartoffel = 1/10 Unze
und damit sind 9/10 Unzen oder 9 GE(!) zusätzlich im Markt , die Kartoffeln kaufen können!
–> ohne das ich an der einen Unze was geändert habe, habe ich die Kartoffel UND die Geldmenge um den Faktor 10 erhöht!
Ein perfektes, geschlossenes System, das keinen “monetary crank”
braucht, der einem erzählt, das jetzt 9 Unzen im System fehlen würden ..und er derjenige wäre, der sie erschaffen müsste…

Wie sieht es jetzt aber mit dem “fehlenden Zins” aus?

Auch nicht viel anders!

Beispiel
(ich hatte das schon mal hier gebracht: http://www.rottmeyer.de/was-sie-u%CC%88ber-den-zins-wissen-sollten/ – un dkopier das nochmal hier rein:

_____

Gegeben sei 1 Unze Gold unterteilt in 100 GE zu je 1/100 Gold. Angenommener Betrachtungszeitraum 1 Jahr, Zins 5%: Voraussichtliche Lebenshaltungskosten zu den Anfangsbedingungen 50 GE

Ich habe also 50 GE für Investitionen frei. Diese 50 verleihe ich an einen Bauern, der diese zu Produktivitättsteigerungen (Saatkartoffeln, Maschinen, Dünger, etc.) einsetzt zu 5% Zins. Ich erwarte also nach 1 Jahr 52,5 GE zurück. Der Bauer kauft sich wiederum bei mir den Dünger, Maschinen und Saatgut für 50 GE

Ausgangsituation zu Beginn der Kartoffelaussaat:
- ich habe 100 GE
- Bauer hat Maschinen, Kartoffeln und Dünger (und 52,5 GE nach einem Jahr zurückzuzahlen)

Durch die Produktivitätssteigerung in Folge Investiton verzehnfacht sich sein Ertrag. Da die Geldmenge am Markt gleich geblieben ist und das Lebensmittelangebot 10x so hoch ist, hat jede einzelne GE nach der Ernte die 10 fache Kaufkraft. Rechnen wir “über den Daumen” den Zeitverlauf mit ein, ergibt sich am Ende der Periode, das ich statt einer 1/2 Unze Gold nur noch ca. 30/100 Gold für Lebensmittel ausgeben habe und damit 70 GE (50/100 + 20/100 Gold) im Geldbeutel übrig sind! Von 60 GE kaufe ich mir nun vom Bauern ein Schwein, das dieser von seiner reichen Kartoffelernte mästen konnte (und das vorher gar nicht am Markt war, bzw. ich mir das nicht leisten konnte)

Verhältnisse am Ende der Periode:

- Der Bauer hat insgesamt 90 GE (30 für Kartoffeln + 60 für das Schwein) erhalten, wovon er mir die geliehenen 50 + den vereinbarten Zins(!!)in Höhen von 2,5/100 zurückzahlen kann! Er besitzt nun 375/1000 Gold + Maschinen für die nächste Ernte
- Ich besitze 625/1000 Gold und 1 Schwein, das mal 60 GE gekostet hat
- Der Wohlstand (“Reichtum”) von mir und dem Bauern ist gestiegen (Ich kann Fleisch essen und der Bauer hat Mehreinnahmen durch seine Innovation und seinen Fleiß)

Eine neue Periode kann beginnen, – in der mir der Bauer vlt Geld für einen Metzgerladen leihen kann…

Ergo: Die Erhöhung der Geldmenge ist überhaupt nicht nötig und der zu zahlende Zins ‘sinkt’ reziprok, da durch Produktivitätssteigerungen Güter preisgünstiger werden und damit auch die Investitionskosten, bzw. de Kredit. Einzige Voraussetzung: Es muss immer etwas Geld innerhalb der fixen Geldmenge “flüssig” sein. – Wie bei einem Verschiebepuzzle. Die Menge spielt ja keine Rolle, sie kann ja beliebig unterteilt und damit erhöht werden (wenn z.B. jemand “horten” sollte, fordert das die Produktiven heraus mehr Kreativität zu zeigen, um anteilig von der Arbeitsteilung zu profitieren. Das erhöht wiederum den Kapitalstock der gesamten Volkswirtschaft, so das nicht nur diejenigen davon profitieren, die Geld für ihre Alterssicherung zurückgelegt haben.

Viele Grüße


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